Kennst du das Gefühl, dass eine Aufgabe einfach nicht fertig werden will? Du hast eigentlich alles Wichtige erledigt, doch plötzlich fängst du an, an Details herumzufeilen, die kaum jemand wahrnimmt. Vielleicht ist die Überschrift noch nicht treffend genug, das Bild noch nicht perfekt, die Farbwahl doch nicht stimmig. Stunden vergehen, die Produktivität sinkt und der Frust steigt.
Perfektionismus kann schnell zur Produktivitätsfalle werden. Er bremst dich aus, raubt dir Energie und lenkt dich von den wirklich wichtigen Dingen ab. Statt voranzukommen, bleibst du in einer Endlosschleife aus Feinschliff und Selbstzweifeln hängen.
Das sogenannte 80/20-Prinzip oder Pareto-Prinzip besagt, dass du mit 20 % deines Aufwands 80 % des Ergebnisses erreichst. Die restlichen 80 % Aufwand bringen dagegen oft nur noch 20 % Mehrwert.
Übertrage dieses Prinzip auf deine Projekte und Aufgaben: Ein großer Teil deiner Arbeit erledigt den Großteil des Erfolgs. Der letzte Feinschliff kostet dich dagegen unverhältnismäßig viel Zeit und Energie – bringt aber nur wenig Verbesserung.
Die Frage ist: Braucht es diesen hohen Aufwand wirklich? Oder ist „gut genug“ eigentlich schon das Ziel?
Damit du nicht unnötig Zeit in Details steckst, hilft dir der 80 %-Quickcheck:
Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, hast du die 80 % erreicht – und das reicht völlig aus.
Viele Menschen glauben, dass Perfektion der Schlüssel zum Erfolg ist. Doch das Gegenteil ist oft wahr: Wer immer auf das perfekte Ergebnis wartet, verzögert seinen Erfolg, verpasst Chancen und verliert Zeit, die anders besser genutzt wäre.
Lieber fertig als perfekt heißt, die Balance zu finden zwischen Qualität und Effizienz. Es bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und bei Bedarf auch mal loszulassen.
Das bringt dir viele Vorteile:
Damit du „Lieber fertig als perfekt“ wirklich leben kannst, helfen dir diese Strategien:
Gib dir für jede Aufgabe ein festes Zeitfenster – und halte dich konsequent daran. So verhinderst du, dass du ewig an Details arbeitest.
Lege im Vorfeld fest, welche Kriterien dein Ergebnis erfüllen muss. So kannst du besser einschätzen, wann es fertig ist.
Beantworte regelmäßig die Fragen aus dem Quickcheck, um zu prüfen, ob du schon am Ziel bist.
Perfektion gibt es nicht – lerne, das zu akzeptieren und Fehler als Chancen zu sehen.
Oft hilft eine Pause, um eine andere Perspektive zu gewinnen. Feedback von anderen zeigt dir, ob dein Ergebnis schon gut genug ist.
Das 80/20-Prinzip lässt sich auf viele Bereiche übertragen, nicht nur auf Präsentationen:
Mit diesem Fokus sparst du Zeit und Energie und erreichst trotzdem deine Ziele.
Perfektionismus kann dich lähmen, während das 80/20-Prinzip dich antreibt. Wenn du lernst, lieber fertig als perfekt zu sein, nutzt du deine Ressourcen viel effizienter und kommst schneller ans Ziel.
Dein 80/20-Reminder lautet deshalb: Erledige zuerst das Wesentliche, überprüfe dein Ergebnis mit dem Quickcheck und setze klare Grenzen. So bleibst du produktiv, zufrieden und erfolgreich.
Probier es aus – du wirst überrascht sein, wie viel du mit weniger Einsatz erreichen kannst!
Zum Abschluss noch ein kleiner Plan, der dir hilft, das Prinzip direkt anzuwenden:
Mit diesem Plan behältst du deine Produktivität im Griff und entkommst der Perfektionismus-Falle.
ÜBER DIE AUTORIN

Helga Boss verbindet Effizienz mit künstlicher Intelligenz.
Als Expertin für KI-gestütztes Effizienzmanagement zeigt sie, wie Unternehmen mit klaren Strukturen und smarten Tools messbar bessere Ergebnisse erzielen.
Aus der Praxis. Für die Praxis.
In diesem Blog teilt sie Erfahrungen, Strategien und echte Anwendungsbeispiele – damit KI nicht zur Spielerei wird, sondern zu einem Werkzeug, das Effizienz sichtbar macht.
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© Helga Boss